Donnerstag, 22. November 2007

I survived Russia!!!

Wieder "zu Hause" in good old Lund. Die Frage über das "nach Hause" fahren und eigentlich nicht wirklich zu Hause zu sein hat mich übrigens die ganze Autofahrt beschäftigt- aber momentan ist ja Lund mein zu Hause. Darüber kann aber ein anderes mal philsophiert werden (denkt da so an DocVoo und Schnik- wisst ihr was ich mein?).

Jetzt zu den ernsten Dingen des Lebens. Russland!
Wie ich schon gehört habe, wollen alle wissen wie Russland war:

COMPLETELY DIFFERENT

- Wunderschöne Gebäude und gleichzeitig total abgefuckt.

- Verkehr zum auszucken. Kein Vorwärtskommen!
Prinzip: Der Stärkere gewinnt! Komplett lebensmüder Fahrstil. 10spurige Straßen nebeneinander!
Viereckige Autos= Lada, die halb auseinander fallen

- Keiner lacht in Russland! Niemand zeigt Gefühle. Wird als Zeichen der Schwäche gesehen. Nicht einmal mein lächeln konnte die Russen überzeugen! Sehr, sehr strange.

- Eisige Temperaturen. Wetter grau in grau und Schneesturm. Russisch eben. So wie man es sich vorstellt

- Preise: Ändern sich minütlich. Kommt drauf an, ob man russisch aussieht oder nicht. Den für Touristen ist alles doppelt so teuer (sogar die Eintritte in Museen!!).

- Polizei: Vor allem in Moskau an jeder Ecke. Wirkt sehr bedrohlich. Wahrscheinlich auch deswegen, weil die "netten" Polizisten dich jederzeit nach deinem Pass fragen können, den sie dir dann nur gegen 1xxxx Rubbel zurück geben. Und ohne Pass kommt man aus diesem Land nicht mehr hinaus. Wichtig ist mal wieder: Keine Angst zeigen! Ernst schaun und den riesen, breiten mit Bärenf... geschmückten Russen erklären, dass man das Hotel anruft. Angeblich lassen sie dich dann gehen. Gottseidank bin ich nie in die Situation gekommen. Aber auf meinen Pass hab ich wie auf meinen Augapfel aufgepasst.

- Mit Geld kann man in diesem Land alles haben. Fette Limousinen, teuereste Nachtclubs, ... Ohne Geld gehts einem hier ziemlich dreckig.


Das waren mal so meine Eindrücke.
Zu den einzelnen Städten:

St. Petersburg:
Ein Traum von den Gebäuden. Überdimensionale, prunktvolle Gebäude- so etwas hab ich bis jetzt noch nicht gesehen. Schönbrunn und Co können mich seitdem nicht mehr beeindrucken.

Highlights der Stadt:

Newa: riesiger, breiter Fluss, der das Stadtzentrum von St. Petersburg umgibt. War zugefroren!!!! Gibt der Stadt ein ganz besonders Flair. An diesem Fluss entlang viele wunderschöne Gebäude
- Eremitage: eines der größten und bedeutensten Kunstmuseen der Welt, angeblich braucht man 11 Jahre um alle Ausstellungsstücke gesehen zu haben. Monet, Van Gogh, Renoir und Picasso haben mir am besten gefallen.

- Katharinenschloss: mit Bernsteinzimmer und Sälen nur aus Gold, die nicht enden wollen.

- Christi Auferstehungskirche: Orthodoxe Kirche. Unbeschreblich. Seht selbst



Russischen Volkstanz mit allem was dazu gehört, natürlich auch Kasatschok. Nicht schlecht, was die drauf gehabt haben und ebenfalls ihre "Trachten" sehr beeindruckend.

Eine interessante Geschichte noch zu St. Petersburg. Nachdem wir in einem ehemaligen Punker russischen Vodka getrunken und getanzt haben, ab nach Hause. Doch wie? Kein taxi weit und breit. Wir gehen entlang der Straße. Das erste Auto hält neben mir. Hilfe, hab Angst. Was will der Typ? Nachdem ich keine Anstalten gemacht habe, die Tür aufzumachen weiter gefahren. Dieses Spiel ging dann noch 3-4 mal. Eisig wars und wir mitten in St. Petersburg und unser Hotel etwas außerhalb. Was tun? Nagut, öffnen wir mal die Autotür. "Hotel?" Ich drück ihm meine Hotelkarte in die Hand. Der nette Russe "erklärt" (oder besser deutet) mir, dass alle Brücken von 02-05Uhr gesperrt sind und nur eine offen ist, für die wir einen großen Umweg machen müssen. 400 Rubbel, will er. Hmm. Er lacht kurz. Woooow! Okay, den nehma! Die Autofahrt war die ärgste meines Lebens. In einem wie besagten halb auseinanderbrechenden Lada

durch St. Petersburgs Citycenter mit 90km/h gerast. Brücken passiert und fast abgehoben. Nach etwa 20 Minuten wirklich am Ziel angelagt. Spassiba, Sergej! Auch wenn 400 Rubbel (=12 Euro) zu teuer waren.

Das haben wir bei unseren nächsten "Taxifahrten" dann besser gemacht und verhandelt. Denn in Russland ist es ganz normal, dass die Leute dich gegen Geld mitnehmen. Dank der Einschulung von Max, haben wir das am Ende ziemlich gut drauf gehabt und sind um Spottpreise herum chauffiert worden.


Moskau:
Hat mich vollkommen umgehauen. Viel zu viele Menschen (13 Millionen Einwohner!!!), die sich durch die Ubahnen schieben. 14 spurige Straßen (Rekordzeit des Spurwechselns eines Russen von Spur 1 auf Spur 8 innerhalb von 1 Minute im dichtesten Verkehr, wo der Wiener Gürtel ein Lärcherlsch... dagegen ist.
Ich war froh, als ich dann endlich den Max gesehen hab, der hier gerade bei der Deutschen Bank seit März arbeitet. Er hat uns dann über das russische Leben aufgeklärt und uns noch einige Tipps gegeben, wie man hier "überlebt". Russisch zu können, wär mal natürlich kein Fehler. Denn diese kyrilischen Schriftzeichen haben mich fertig gemacht. In der Ubahn gings dann immer nur darum, die "Zeichen" zu vergleichen. Wollten wir Richtung "verkehrtes N mit zwei Kreisen und einem ähnlich aussehenden Alpha" oder doch Richtung "viereckiges B mit einem 3er und einem Haus mit Spitzdach"???

Dank des aus der ländlichen Region Oberösterreichs stammenden Kartenlesers Stefan P. haben wir aber immer den richtigen Weg gefunden. Auch wenn es manchmal etwas gedauert hat.


Highlights von Moskau:
Roter Platz

auf diesem Platz befindet sich Lenins Mausoleum:
Dieser Typ ist schirch! Ein Wahnsinn. Andererseits schaut er noch echt gut aus, für dass das er seit 83 Jahren tot ist. Um ehrlich zu sein, hatte ich ja keine Ahnung, was mich erwartet. Natürlich gleich mal mindestens 20 russische Soldaten, die ihn bewachen. Es ist verboten zu fotographieren, zu reden, die Hände in den Taschen zu haben..Natürlich gleich mal mit Händen in der Tasche ohne zu wissen was abgeht losgelacht als ich den ersten Schritt da hinein gemacht hab. Den Blick des Russen werd ich so schnell nicht mehr vergessen. Ich glaub am liebsten hät er gehabt, dass ich mich neben Lenin ins Grab leg, so wie der geschaut hat. Nachdem weitere Soldaten passiert und die Stiegen hinunter in die Halle, wo der einst nicht wirklich gute Typ liegt. Hat mich ziemlich geschockt, den da in einem Glaskasten liegen zu sehen. Natürlich gleich mal stehen geblieben- doch das war natürlich auch verboten. Doch eher unsaft hat mich ein Russe am Arm genommen und gemeint ich soll weiter gehen. War dann ganz froh, als ich wieder oben war. Sehr, sehr strange- das ganze dort.

Kreml:
Sehr, sehr hohe Mauern, die diese kleine "Stadt" drinnen und den Herrn Putin schützen


Moskauer Nachtleben:
Danke der Empfehlung von Max sind wir in einen ganz, ganz orgen Club gegangen. Aufgedressed so gut es ging und auch reingekommen, da wir gottseidank genug Frauen waren. Männer kommen hier immer nur in Begleitung mit Frauen rein. Dort dann nur gestylte, ärgstens hergerichtete, wirklich sehr sehr schöne russische Frauen und eine fescher als die andere- muss ich neidlos anerkennen. Dafür die russischen Männer zum Speiben. Hab noch nie so eine Ungleichheit wie in diesem Land gesehen. Erklärung angeblich dafür: Russen haben so viele Kriege geführt, in denen die feschen, kräftigen Männer alle gefallen sind und nur die schirche, nicht ganz gesunden Männer übrig geblieben sind. Obs stimmt, weiß ich nicht. Aber das nenn ich UNgerechtigkeit!

- Schwanensee: Balett vom feinsten. Echt ein schöner Abschluss von Moskau. Trotzdem werd ich kein Balettfan mehr werden.


Soweit so gut.
Zum Abschluss muss noch gesagt werden:
Russland ist echt eine Reise wert. Sollte man gesehen haben. Eine komplett andere Welt, in der ich zwar nicht leben möchte- die aber mit St. Petersburg eine sehr, sehr beeindruckende Stadt besitzt. Noch einmal nach St. Petersburg zu fahren könnt ich mir gut vorstellen. Nach ein paar Tagen hat man sich auch an den Lebensstil gewöhnt und es ging alles schon viel leichter als in den ersten Tagen.

Danke an dieser Stelle noch einmal an den lieben Max für alles! Hat mich sehr gefreut, dich endlich mal wieder zu sehen! Respekt, wie du das dort machst!

Und jetzt zum Abschluss noch ein Bild des russischen Badewassers:



Mehr Bilder auf:
http://picasaweb.google.de/Surfermaus/PartyboatUndHelsinki
http://picasaweb.google.de/Surfermaus/StPetersbug
http://picasaweb.google.de/Surfermaus/MoskauBusUndBootsfahrt

Und außerdem noch Stockholm:
http://picasaweb.google.de/Surfermaus/Stockholm

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